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Nuss- und Samenmus-Hersteller modernisiert Produktionsbetrieb

Mehr Effizienz und Produktivität dank neuer Produktionsanlage

Das Unternehmen Once Again Nut Butter (OANB) aus Nunda im US-Bundesstaat New York kann auf eine lange Tradition von Produktinnovationen und Engagement für seine Kunden zurückblicken. Was 1976 in einem Keller auf 75 m2 Fläche begann, ist heute zu einem stattlichen Unternehmen mit zwei vollausgerüsteten Betrieben herangewachsen, einschließlich einer topmodernen Produktionsanlage für Erdnussbutter. Weitere Produkte, die in dem ersten der beiden Betriebe auf 2.500 m2 Nutzfläche hergestellt werden, sind Mandelmus, Sonnenblumenkernmus, Tahini und Cashewmus. Der stetig wachsende Kundenstamm sowie die Unternehmensinitiative „Jeder Kunde zählt“ haben OANB, welches sich vollständig in Belegschaftsbesitz befindet, zu einer umfassenden Modernisierung der Erdnussbutterproduktion veranlasst. Der Herstellprozess sollte komplett isoliert werden, um jegliche Kontamination mit Allergenen auszuschließen. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit Coperion K-Tron in der Vergangenheit entschloss sich OANB erneut zu einer Zusammenarbeit, und gemeinsam machte man sich an die Planung der neuen, 4.180 m2 umfassenden, topmodernen Produktionsanlage. 2015 erfolgte der Spatenstich und bereits weniger als ein Jahr später wurden die Produktionslinien für glatte Erdnussbutter und solche mit Stückchen in Betrieb genommen.

Der Projektumfang von Coperion K-Tron für das Materialhandling umfasst mehrere pneumatische Transferlinien für verschiedene Stufen des Erdnussbutter-Herstellungsprozesses. Als Erstes werden die rohen Erdnüsse mittels Vakuumförderung zu einem Röster befördert. Nach der Röstung transportiert eine zweite Förderlinie die Erdnüsse per Vakuum zu einem Blanchierer, der die dunkle Haut entfernt. Die Erdnüsse gelangen anschließend mit Vakuumförderung an eine weitere Linie, wo sie durch eine Coperion K-Tron Bandwaage in einen Schneckenförderer dosiert werden. Hier werden ihnen über Coperion K-Tron Differential-Dosierwaagen Zucker und Salz beigegeben. Nach der Zugabe der Trockenzutaten wird die komplette Mischung pneumatisch an die Mahl-Linie transportiert, wo sie zu glatter Erdnussbutter verarbeitet wird. Eine zusätzliche Coperion K-Tron Weiche in der Förderlinie für geschälte Nüsse ermöglicht es, bei Bedarf Erdnüsse an eine separate Mühle zu leiten, welche die kleinen Stückchen für diese Erdnussbutter-Variante produziert. Jede Förderlinie arbeitet mit Vakuumsequenzierung als Fördermethode sowie mit Vakuumabscheidern aus Edelstahl. Dank Vakuumförderung wird die Staubbildung durch den Erdnusstransfer auf ein Minimum reduziert.

Dünnstrom-Vakuumsequenzierung minimiert die Staubbildung
Jedes der pneumatischen Systeme beinhaltet Abscheider, die nach dem Dünnstrom-Vakuumförderprinzip arbeiten. Das pneumatische System saugt mittels Unterdruck das Fördergut in einen separat montierten und abgestützten Vakuumabscheider. In der Anlage bei OANB werden zwei verschiedene Arten von Vakuumabscheidern eingesetzt. Abscheider für reine Förderanwendungen sind mit einem Klappen-Auslaufventil ausgestattet und arbeiten in schnell aufeinanderfolgenden Ansaug- und Entleersequenzen. Während der Ansaugsequenz wird die Auslaufklappe mittels Vakuum dicht geschlossen. Während der Entleersequenz wird die Pumpe weggeschaltet und die Klappe durch das Eigengewicht des Förderguts geöffnet. Nach dem Entleeren schwingt die Klappe in die Grundstellung und ein Endschalter gibt das Signal für einen neuen Förderzyklus. Verhindert der Materialkegel im Empfangsbehälter das Rückschwingen der Klappe in die Grundstellung, so wird der Förderzyklus unterbrochen bis der Schüttgutpegel wieder fällt.

Abscheider zur Nachfüllung von Differential-Dosierwaagen sind mit einem Niveauschalter ausgestattet und erfordern ein Schieber- oder Drehklappen-Ventil. Der Abscheider saugt Material an, bis er voll ist. Er wartet auf ein Signal vom darunterliegenden Fülltrichter, um das Auslaufventil zu öffnen und Material nachzufüllen. Anschließend wiederholt sich der Zyklus. Nachdem das Material entladen wurde, schließt das Auslaufventil und im Abscheider beginnt augenblicklich der Ansaugzyklus. Der Einsatz von Vakuumabscheidern ermöglicht die unterbrechungsfreie Nachfüllung von Material aus Bulk Bags, Fässern, IBCs oder Supersacks. Die Abscheider der Serie 2400 von Coperion K-Tron sind die ideale Basis für großvolumige Sequenzierungssysteme zur Vakuumförderung von Pulvern, Pellets, Regranulaten, Granulaten und anderem körnigen Material.

“Im Gegensatz zu traditionellen mechanischen Methoden wie Förderschnecken oder Becherwerken ist Vakuumförderung definitiv die richtige Wahl, wenn Produktsicherheit und der zuverlässige Einschluss von Allergenen gewährleistet sein müssen“, sagt Peter Millen, Prozessingenieur bei OANB. „Die Reinigung des Systems ist auch sehr viel einfacher.“ Millen sagt, dass das pneumatische Fördersystem im Hinblick auf den Gesamtaufbau flexibler ist und noch dazu vielseitig, wenn es um Erweiterungen geht. Bei der Auswahl des pneumatischen Systems war jede dieser Eigenschaften maßgebend, da der Kundenstamm von OANB weiter wächst und das Unternehmen weiterhin auf seine Philosophie baut, Allergene zu isolieren und eine hohe Reinigungsfreundlichkeit ihrer Systeme sicherzustellen.

Die neue Produktionsanlage für Erdnussbutter bietet größtmögliche Reinigungsfreundlichkeit und einen maximal optimierten Materialhandling-Prozess. Man entschied sich nicht nur für ein Vakuumfördersystem, sondern stellte auch Überlegungen an hinsichtlich der Verbesserung der Reinigungsfreundlichkeit des gesamten Prozessbereiches. So sind zum Beispiel die Gebläse für die Förderlinien in einem isolierten Raum untergebracht, welcher komplett vom außenliegenden Prozessbereich getrennt ist. Dieser Raum beherbergt auch ein zusätzliches Reservegebläse und ermöglicht eine einfache Reinigung und Wartung für den Fall, dass eines der Gebläse in der Linie ausfallen sollte. Die gesamte Anlage kann von einem zentralen Kontroll- und Steuersystem aus gesteuert werden, komplett mit HMI für die Überwachung einer Vielzahl verschiedener Prozessparameter. Dies hat nicht nur zu einer Optimierung des Leitsystems geführt, sondern auch die Anzahl der Bediener reduziert, die für den Gesamtprozess erforderlich sind.

Differential-Dosierwaagen
Das System für die Herstellung von Erdnussbutter beinhaltet unter anderem Differential-Dosierwaagen, welche Erdnüsse, Salz und Zucker sehr genau in die darunterliegende Mühle dosieren. Diese gravimetrischen Dosierer nutzen die patentierte SFT-Technologie, um kontinuierlich das Gewicht des Materials zu wiegen, welches dem Prozess zugeführt wird. Das Dosieren nach dem Prinzip der Gewichtsabnahme bietet vielfältige Möglichkeiten für das Materialhandling und eignet sich hervorragend für die Dosierung einer breiten Palette von Schüttgütern bei niedriger bis hoher Dosierleistung. Während des Betriebs werden Dosierer sowie Trichter inklusive Schüttgut kontinuierlich gewogen und die Dosierrate des Geräts (welche der Rate entspricht, mit der das System an Gewicht verliert) wird präzise geregelt, um die gewünschte Dosierleistung zu erhalten. Diese Technologie stellt einen konstanten Massenfluss sicher, was wiederum einen konsistenten Produktaustrag zum kontinuierlichen Prozess gewährleistet.

“Die Umstellung auf die hochgenauen Differential-Dosierwaagen von Coperion K-Tron hat im Vergleich zu den vorgängig von uns verwendeten volumetrischen Schneckendosierern einen großen Unterschied im Hinblick auf die erreichte Produktqualität bewirkt“, sagt Bob Gelser, Geschäftsführer und Präsident von OANB. „Sie hat ebenso dazu beigetragen, die Gesamtkosten für die Zutaten unter Kontrolle zu halten.“

Der langjährigen Firmentradition folgend stellt Once Again Nut Butter hochwertige Produkte für ihre Kunden her. Das fortwährende Bekenntnis zu hoher Lebensmittelsicherheit und die Partnerschaft mit Coperion K-Tron haben zur Entwicklung einer modernen Anlage geführt, die nun im Betrieb durch optimales Materialhandling sowie hervorragende Trockenzutaten-Zugabe und Prozessautomatisation besticht.

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