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Weniger Störgeruch bei Kunststoff-Rezyklaten

Die Nachfrage nach Post-Consumer-Rezyklat wird immer größer. Gerüche sind dabei jedoch eine typische Herausforderung.

Gerüche zu entfernen ist die Voraussetzung, wenn Kunststoff-Rezyklate aus verschmutzten Abfällen für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden sollen.

Das Rezyklat muss nicht nur mechanisch, sondern auch sensorisch höheren Anforderungen genügen. Häufig weist Kunststoff-Rezyklat aus Post-Consumer-Abfällen jedoch Störgerüche auf.

Coperion bietet verschiedene Technologielösungen, um diese Störgerüche effizient zu entfernen. Während im Hochleistungs-Extruder ZSK die vorwiegend leicht flüchtigen, niedermolekularen Stoffe entfernt werden, wird in speziellen Desodorierungs-Systemen und beispielsweise mithilfe des Coperion-Wärmetauscher Bulk-X-Change die Entfernung schwer flüchtiger, hochmolekularer Verbindungen vom recycelten Schüttgut sichergestellt.

Geruchsminderung im Extruder
Bevor Rezyklat verarbeitet werden kann, muss der Kunststoffabfall gereinigt, sortenrein getrennt und zerkleinert werden. Daraus entstehen Mahlgüter, die über Förderleitungen und Dosierer dem Compoundierprozess zugeführt werden. Im Verfahrensteil des Coperion Doppelschneckenextruders ZSK werden die Rohstoffe aufgeschmolzen und homogenisiert. Zudem wird die Schmelze hier intensiv entgast, bevor sie zum Austrag des Extruders gefördert wird. Flüchtige Bestandteile in kleinen oder großen Mengen werden zuverlässig entfernt.

Verantwortlich für diese intensive Entgasung im Coperion-Extruder sind mehrere Stellschrauben: das hohe Drehmoment des Extruders, seine optimal aufeinander abgestimmten Prozessparameter sowie die ständige Oberflächenerneuerung der Schmelze durch die gleichsinnig drehenden Doppelschnecken.

Die flüchtigen Stoffe und störenden Gerüche werden sowohl über Entgasungsdome als auch atmosphärische Entlüftungen am Verfahrensteil effizient ausgeleitet. Abhängig vom Recycling-Prozess kann auch eine zweiwellige Seitenentgasung ZS-EG am Extruder installiert sein. Diese Technologie entfernt Gerüche ebenfalls zuverlässig und hält dabei die Schmelze auch bei maximalem spezifischem Drehmoment vollständig im Verfahrensteil. Die Produktqualität verbessert sich deutlich.

Geruchsminderung durch Desodorierungs-Systeme
Neben der Geruchsreduktion im Doppelschneckenextruder bietet Coperion Lösungen für die Entgasung von Schüttgütern an, die dem Extrusionsprozess nachgelagert sind. Teilweise können recycelte Kunststoffe aus Post-Consumer Abfällen auch in Form von Compounds noch eine gewisse Menge an störenden, flüchtigen Stoffen enthalten. Um auch diese schwer flüchtigen Gerüche zu entfernen, wird das Produkt in Desodorierungs-Systemen kontinuierlich entgast. Dabei sind Parameter, wie z.B. die Verweilzeit, Temperatur und Gasmenge, entscheidend für die deutliche Qualitätssteigerung des Produkts.

Abhängig vom Aufbau der Anlage kann der Coperion-Wärmetauscher Bulk-X-Change (BXC) eingesetzt werden, um das zu desodorierende Produkt aufzuheizen und so die Geruchsminderung zu beschleunigen. Darüber hinaus kann der BXC verwendet werden, um das Produkt wieder auf eine Temperatur zu kühlen, bei der der schonende Weitertransport gesichert ist.

In den Test Centern von Coperion können Versuche sowohl für die Entgasung während des Extrusionsprozesses als auch für die Desodorierung des Schüttguts durchgeführt werden.

Ihr Kontakt

  • Jochen Schofer

    Business Segment Manager Recycling & Direct Extrusion I Compounding Machines

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