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Masterbatch individuell und passgenau zugeschnitten

Einblicke in das Erfolgsrezept des Masterbatch-Herstellers cpc

„Masterbatch können viele“, gibt der geschäftsführende Gesellschafter Alexander Schleberger offen zu, „aber unsere Kundenorientierung ist wirklich besonders.“ Damit meint er nicht nur, dass sein Unternehmen, die colorplasticchemie Albert Schleberger GmbH (cpc) aus Remscheid, ausschließlich maßgeschneiderte Produkte für seine Kunden herstellt und durchaus auch Mengen ab 25 kg möglich macht, sondern auch das Colormobil, die Color-Lounge und die Digital Cloud. Was es damit genau auf sich hat, erklärt er gemeinsam mit seinem Geschäftsführungskollegen Achim Henkel und Vertriebsleiter Marc Joppe.

„Bei uns ist alles custom made“, betont Marc Joppe und gibt damit einen der Gründe an, warum die rund 600 Kunden dem Unternehmen treu sind und bleiben und ihre Farbmasterbatches immer wieder in Remscheid bestellen. Hier bekommen sie fast alles, was das Herz begehrt – außer PVC und Hochtemperatur-Polymeren. Rund 60 verschiedene Basis-Kunststoffe setzt cpc für die Farbmasterbatches ein, wenn auch bei etwa 80 % die Basis PE oder PP ist. Typische Produkte aus Remscheid sind Kombinations-Masterbatche. Also Farbe und Funktion, wie zum Beispiel Rot mit UV-Stabilisierung. „Wir waren eines der ersten Unternehmen, das derartige Kombinationen herstellte“, berichtet Achim Henkel, der bereits seit 43 Jahren bei cpc arbeitet und sich noch gut an die Anfänge des Unternehmens mit 15 „Jeder-machte-alles-Mitarbeitern“ in Wuppertal erinnern kann. „Es war uns schon immer besonders wichtig, sauber und ohne Tricks zu arbeiten“, so Achim Henkel weiter. Das bedeutet für cpc zum einen, mit Kunden bei Spezialwünschen, die sich nicht realisieren lassen oder die das Unternehmen nicht realisieren möchte, nach Alternativen zu suchen oder zum anderen sogar mal einen Auftrag abzulehnen. Der Masterbatcher nimmt die Verantwortung für Mensch und Umwelt sehr ernst und entfernt Additive, die aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen oder Grenzwerte als schädlich eingestuft werden, frühzeitig aus seinen Rezepturen und ersetzt diese.

NIR-Detektierbarkeit dokumentiert

Genauso breit wie das Masterbatchspektrum, das cpc produziert und das rund 20.000 verschiedene Rezepturen umfasst, ist auch das Kundenspektrum, das sich aus nahezu allen Branchen zusammensetzt. „Wir liefern unsere Masterbatches genauso in die Automobil-, Bau-, Haushalts- und Kosmetikbranche wie in die Verpackungsindustrie“, formuliert der Vertriebsleiter Marc Joppe. Einen ganz neuen Service für die Verpackungsbranche bietet cpc als erster Farbmasterbatch-Hersteller seit einem knappen Jahr. Alexander Schleberger erläutert: „Unsere Kunden erhalten zu jedem Produkt von uns natürlich ein Datenblatt, auf dem seit kurzem auch die NIR-Detektierbarkeit angegeben ist.“ NIR-Detektierbarkeit ist gerade für dunkle bis schwarze Verpackungen sehr wichtig, damit sich diese im Recyclingstrom erkennen, einer Polymerart zuordnen und somit recyceln lassen. Vor dem Hintergrund der neuen Verpackungsverordnung und höherer gesetzlicher Recyclingquoten ist dies besonders interessant. Um die NIR-Detektierbarkeit bescheinigen zu können, hat der Masterbatcher seine Laborkapazitäten um das nötige Equipment erweitert. „Unser Labor und unsere F+E-Abteilung fallen für ein so kleines Unternehmen, wie wir es sind, recht groß aus, da wir bei unseren Masterbatches viel Wert auf Produktsicherheit, Reinheit, Farbgenauigkeit oder auch Lichtechtheit legen und dies unseren Kunden auch zusichern möchten“, betont Achim Henkel.

Nah am Kunden

Kundennähe zeigt sich bei cpc in den unterschiedlichsten Ausführungen: sie reicht von dem beschriebenen breiten Produktspektrum über die große F+E-Abteilung, die kompetente Beratung und unbedenkliche Additive bis zu wichtigen Zusatzinformationen, die den Produkteinsatz bis zur Verwertung erleichtern. Erlebbar wird die Kundennähe in der hauseigenen, geräumigen und lichtdurchfluteten Color-Lounge. „Hier beraten wir unsere Kunden persönlich über die passende Farbgestaltung ihrer Produkte und beziehen sowohl die technischen Möglichkeiten als auch aktuelle Trendaspekte mit ein“, stellt Marc Joppe vor. Dabei erfolgt die Beratung nicht allein anhand von Farbchips, sondern mit „echten“ Objekten wie Flaschen und Tiegeln, kreativen Spritzgussartikeln oder technischen Teilen aus der Automobil- und Rohrindustrie. Um diese selbst herstellen zu können, betreibt der Masterbatcher neben seinen zwölf Compoundierlinien eine PET-G- und eine Coex-Blasformanlage, eine Zweistufen-Spritzblasanlage sowie elf Spritzgießmaschinen für Musterplättchen. „Bald haben wir sogar ein Kappenwerkzeug und können Kunden einen weiteren Mehrwert bieten“, unterstreicht Geschäftsführer Alexander Schleberger. Auch zu Workshops, um gemeinsam kreative Lösungen für die Farbgestaltung zu finden, sind die Kunden eingeladen – natürlich nur, wenn es keine Corona- Kontaktbeschränkungen gibt.

Auf Vertrauen kommt es an

Alle zwölf Compoundierlinien stammen von Coperion aus Stuttgart. Dazu Achim Henkel: „Wir arbeiten seit Jahr und Tag mit Coperion zusammen und sind nicht nur mit der Maschinentechnik sehr zufrieden.“ Was die Maschinentechnik anbelangt, loben die Herren im Gespräch das einfache Handling bei einem Rezepturwechsel. „Wir rüsten die Extruder während eines dreischichtigen Tages bis zu 15 Mal um“, berichtet Achim Henkel weiter – logisch, dass es dabei auf gute Zugänglichkeit, leichte Reinigungsmöglichkeiten und schnelle Gutproduktion ankommt. Überzeugend sei auch die optimale Übertragbarkeit der vielen Individualrezepturen auf jeden Extruder mit Baugrößen zwischen ZSK 26 und ZSK 62. „Genau wie unsere Kunden auf die hohe Qualität unserer Produkte vertrauen können, vertrauen wir auf Coperion als unseren Maschinenlieferanten. Sowohl der Service als auch die Reaktionsgeschwindigkeit bei Anfragen unsererseits sind hervorragend“, fügt Alexander Schleberger an.

Schnelle Farbentwicklung vor Ort

Schnelligkeit ist nicht nur für den Masterbatcher wichtig, sondern auch für seine Kunden. „Gerade wenn es um die Markteinführung einer neuen Farbe geht, ist das übliche Prozedere häufig zu zeitraubend“, weiß Marc Joppe. Dieses beginnt mit einer Farbvorlage, die der Kunde nach Remscheid schickt, die im Labor eingestellt und in Form von Musterplättchen an den Kunden zurückgeschickt wird. Im günstigsten Falle ist der Kunde zufrieden, und das Farbbatch kann produziert werden. Es kann natürlich auch passieren, dass die Schleife wiederholt werden muss. „Um dies zu vermeiden und schneller zur gewünschten Farbe zu kommen, besitzen wir das Colormobil“, stellt Achim Henkel eine weitere coole Idee des Unternehmens vor. Aus einem Sprinter wurde das fahrende Farblabor, das zum Kunden fährt und die Farbeinstellung direkt vor Ort vornimmt. Hierzu verfügt das Colormobil nicht nur über eine Tageslichtkabine und die wichtigsten Testgeräte, sondern vor allem über eine bereits vorgemischte Farbpalette. „Wir haben ein eigenes Verfahren entwickelt, um Farbbatches vor Ort beim Kunden durch Vermischen bereits vorbereiteter Batches herzustellen, ohne dass es zu einer Entmischung kommt. So schaffen wir es im Idealfall innerhalb eines Arbeitstages, die Wunschfarbe direkt vor der Fabrikhalle des Kunden einzustellen, so dass er sie gleich in der Produktion testen und einsetzen kann“, erklärt Achim Henkel weiter und betont, dass für diesen besonderen Service neben dem technischen Equipment natürlich die erfahrenen Mitarbeiter verantwortlich sind.

Und weltweit über die Cloud

Für Kunden, die weder in die Color-Lounge kommen noch mit dem Colormobil besucht werden können, bietet cpc schließlich einen weiteren weltweiten Service an. „Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen haben wir die Digital Cloud entwickelt, die es ermöglicht, eine Farbeinstellung bei uns vorzunehmen und an einen Kunden digital zu versenden. Er kann sich die Farbe wahlweise auf einem kalibrierten Bildschirm oder über einen entsprechenden Druck ansehen“, stellt Alexander Schleberger schließlich die dritte coole Idee seines Unternehmens vor. Er betont in diesem Zusammenhang, dass der Masterbatcher verbindlich zusichern kann, dass eine digital übersendete Farbe auch tatsächlich im Endprodukt so aussehe. Weitere Vorteile der Digital Cloud sind neben großer Distanzen die Möglichkeit, völlig unkompliziert mehrere Farben einzustellen, um diese vergleichen zu können, sowie geringere Kosten und Umweltfreundlichkeit. Letztere ergibt sich durch den Wegfall spritzgegossener Musterplättchen sowie der etwaigen Logistik für den Versand. „Das Unternehmen Dr. Best hat dank der digitalen Abmusterung einer neuen Zahnbürstenfarbe sechs Wochen Zeit und 8.000 Euro gespart“, bringt der Geschäftsführer abschließend einen überzeugenden Beweis für die Kundenunterstützung, die sein Unternehmen cpc bieten kann. 

Der Beitrag wurde mit Genehmigung des K-Profis / Kunststoff-Profi Verlag GmbH & Co. KG veröffentlicht. Alle Rechte vorbehalten.

Ihr Kontakt

  • Oliver Beiser

    Business Segment Manager Engineering Plastics, Coperion, Stuttgart

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