Infografik zur Differential-Dosierwaage: Tipps und Ratschläge zur Fehlerbehebung für eine bessere Dosierung

Die Differential-Dosierwaage ist ein gravimetrischer Dosierer, der das Gewicht des Schüttguts ständig misst, um eine voreingestellte Dosierleistung zu erreichen und beizubehalten.

Der Aufbau umfasst einen Trichter, eine Nachfüllvorrichtung, einen Gewichtssensor, ein Austragsorgan sowie eine Steuerung. Vor der Inbetriebnahme des Dosierers wird mit Hilfe der Steuerung die gewünschte Dosierleistung eingestellt (gemessen in Gewicht pro Zeiteinheit).

Da die Funktionsweise der Differential-Dosierwaage auf der Gewichtsverlustrate pro Zeiteinheit und nicht auf der Schneckendrehzahl basiert, ist die Steuerung in der Lage, eine Materialablagerung an der Schnecke oder im Auslaufrohr auszugleichen. Gleichzeitig erkennt das System automatisch Verstopfungen im Trichter, die durch das Erhöhen der Schneckendrehzahl ausgeglichen werden. Somit kann der Sollwert stets gehalten werden.

Obwohl die Steuerung des Dosierers bereits eine optimale Dosierleistung erzeugt, kann es vorkommen, dass der Bediener in bestimmten Situationen auf Fehlermeldungen stößt.

Bitte beachten Sie nachfolgende Anleitung zur Fehlerbehebung bei Ihrer Differential-Dosierwaage:

Coperion Fehlerbehebung Differential-Dosierwaage Infographic

Was können Sie tun, wenn Ihre Differential-Dosierwaage einen Alarm auslöst? Da die Steuerung eine mögliche Verstopfung erkennt und versucht diese durch Erhöhen der Schneckendrehzahl zu kompensieren, kann es trotzdem vorkommen, dass die Schneckendrehzahl am Ende höher ausfällt als die empfohlene Betriebsdrehzahl. Der dadurch ausgelöste Alarm signalisiert, dass die gewünschte Dosierleistung nicht erreicht werden kann. Bevor Sie den Alarm quittieren, überprüfen Sie, ob eine Verstopfung im Auslaufrohr oder Trichter vorliegt und was die Ursache sein könnte. Sollte sich die Materialstauung oder Blockade ohne ersichtlichen Grund wiederholen, gibt es verschiedene Fließhilfen, welche das Problem beheben könnten. Dies wäre zum Beispiel ein vertikales Rührwerk, unser patentierter ActiFlow, Fluidisierungskissen oder auch eine Antihaftbeschichtung bzw. eine Oberflächenbehandlung, welche langfristig das Fließverhalten des Schüttguts verbessert.

Wenn der Alarm nicht mit einer Materialstauung im Zusammenhang steht, sollten Sie überprüfen, ob sich überhaupt Material im Trichter befindet. Eine fehlende oder zu geringe Menge deutet auf einen Stau oder ein anderes Problem innerhalb des vorgeschalteten Materialfördersystems hin. Dies sollte genauer untersucht werden.

Eine weitere Frage, die Sie sich im Alarmfall stellen können, ist, ob die flexiblen Verbindungselemente des Dosierers nach der Wartung wieder ordnungsgemäß angebracht wurden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass das System nicht richtig in Betrieb genommen wurde, sollte der Dosierer neu installiert werden. Dies kann auch dann notwendig sein, wenn kürzlich neue Geräte in der Nähe des Dosierers aufgestellt wurden, da diese möglicherweise die Messwerte des Wägesystems stören. Schirmen Sie daher das Wägesystem der Differential-Dosierwaage von Umgebungsschwingungen ab. Dazu sollte der Dosierer mit Hilfe der flexiblen Verbindungselemente und Schwingungsdämpfer stabil montiert werden. Darüber hinaus sollten starke Luftströme in der Nähe des Dosierer vermieden werden.

Falls die obigen Punkte immer noch keine Abhilfe schaffen, sollten Sie überprüfen, ob das Wägesystem für Ihre Anwendung geeignet ist. Achten Sie hierbei auch auf mögliche Änderungen in Bezug auf die Auflösung, die Störfestigkeit, das Ansprechverhalten, die Gewichtssignalintegrität, die Vibrationsempfindlichkeit, die Zuverlässigkeit sowie die Datenkommunikation. Zusätzlich empfehlen wir, das Wägesystem regelmäßig zu kalibrieren.

Wenn das Wägesystem jedoch einwandfrei zu funktionieren scheint, sollten Sie nach einem Leck bzw. nach einem Problem mit der Dichtung oder dem Nachfüllgerät suchen. Im Falle von Mängeln sollten die betroffenen Teile ersetzt werden. 

Darüber hinaus können Sie prüfen, ob das Schüttgut in einem Bereich dosiert wird, wo sich der Druck vom Atmosphärendruck unterscheidet (Extruder, Mischer, usw.). In diesem Zusammenhang sollten Sie gegebenenfalls die Installation eines elektronischen Druckkompensationssystems (EPC) in Erwägung ziehen. Die Sensoren im Trichterdeckel bzw. am Auslaufrohr registrieren Druckschwankungen und die Steuerung gleicht die Dosierleistung entsprechend an, um eine genaue Dosierung zu erzielen.

Wenden Sie sich an unser Serviceteam, wenn Sie weiterhin Probleme haben.

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